Elektrotechnik und Informationstechnik

Elektrotechnik

Elektrotechnik, die Lehre von der Erzeugung und Bereitstellung von Elektrizität, d.h. technisch nutzbarer elektrischer Energie. Das Gebiet kann unter verschiedenen Gesichtspunkten unterteilt werden: Zum einen in Gleichstrom- und Wechselstrom-Technik. Letzte teilt sich in die Niederfrequenztechnik, mit dem technischen Wechselstrom (50-Hz-Leitungsnetz) und dem Tonfrequenzbereich (bis ca. 20 kHz, Telephonie, Elektroakustik), und die Hochfrequenztechnik, zu der die Erzeugung und Verwendung von Radiowellen (Nachrichtentechnik, Funktechnik, Fernsehen) und Mikrowellen gehören. Oft gehen die Gebiete auch ineinander über, z.B. werden Rundfunksendungen als niederfrequente Signale im Tonbereich aufgezeichnet, jedoch mit einer hochfrequenten Trägerfrequenz übertragen (Modulation). Zum anderen wird zwischen Starkstromtechnik mit Spannung über ca. 250 V (Generatoren, Hochspannung) und Schwachstromtechnik (z.B. Fernmeldetechnik, Elektrowerkzeuge) unterschieden. Diese Bezeichnung ist jedoch irreführend, da die Unterscheidung sich nach der verwendeten Spannung, nicht nach der Stromstärke, richtet.

Zur Elektrotechnik im weiteren Sinne zählen auch industrielle Anwendungen elektrischer Ströme wie die Elektrothermie (Umsetzung von elektrischer in nutzbare Wärmeenergie), die Konstruktion und Anwendung von Elektromotoren, z.B. zur Elektrotraktion (Elektroantrieb, Elektroauto) oder die Beleuchtungstechnik. Eine herausragende Rolle in der Elektrotechnik spielten vor Aufkommen der Halbleitertechnologie die Elektronenröhren (Vakuumdiode, Triode). Deren Aufgaben in der Schalt- und Regelungstechnik werden jetzt vielfach von Halbleiterbauteilen, wie z.B. Transistoren, übernommen, die mittlerweile ein eigenes Fachgebiet, die Elektronik, bilden. Weiterhin wichtig sind Röhren als Röhrengeneratoren für Radio- und Mikrowellen und zur Erzeugung von Röntgenstrahlen sowie als Kathodenstrahlröhren, z.B. in Fernsehern, Computermonitoren oder Oszillographen.

Die älteste Zweig der Elektrotechnik ist die Telegraphie. Der erste elektrische Telegraph wurde 1809 von S.T.v. Sömmering konstruiert. Mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips durch W.v. Siemens 1866 und der anschließenden Entwicklung von Generator und Elektromotor begann die Elektrotechnik eine stürmische Entwicklung, die eng mit der industriellen Revolution Ende des 19. Jh. verknüpft ist. Weitere Schritte waren die Erfindung des Telephons (1861 / 1876), des Drehstroms (1885) und der Elektronenröhren nach dem Ersten Weltkrieg. 1893 wurde der VDE (Verband deutscher Elektrotechniker) gegründet. [MD]

Worum geht es in der Elektrotechnik ?

Jetzt erklären wir dir ausführlich was die Elektrizität ist und welche Bereiche in der Technik von der Elektrotechnik betroffen sind.

Grundlegendes zur Elektrizität

Jeder kennt sie, keiner möchte sie missen, aber kaum jemand kann sie sich erklären, die Elektrizität.

Die Elektrizität und ihre Ausprägungen wie Stromstärke und Spannung sind heute wie damals der Impulsgeber für unsere technische wie menschliche Entwicklung.

Ohne Elektrizität wäre ein Smartphone nicht mehr wert als ein Stein. Außerdem wäre ein neuer 6K-Fernseher nicht mehr als eine mittelmäßige Reflexionsfläche.

Außerdem ginge es sehr dunkel in unseren Wohnungen, Geschäften, Tiefgaragen, Büros und Straßen zu, hätten wir keine Elektrizität. Desweiteren könnten wir ohne Elektrizität auch keinem unserer Freunde Bilder von unserem letzten Konzertbesuch zeigen.

Elektrizität für Smartphones

Die Lehre von der Elektrizität liefert uns Antworten nach dem Was und Warum? Sie beschreibt die Technik und den Aufbau hinter elektrischen Vorgängen, sowie deren Entstehung und Wirkung.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Elektrotechnik einige Überschneidungen mit anderen Bereichen in deinem Technikerstudium aufweist.

So spielen auch die Wärmelehre, die Thermodynamik, die Optik und sogar die Akustik mit in Bereiche der Elektrotechnik herein.

Untergruppen der Elektrotechnik sind:

Die Elektrotechnik betrifft verschiedene Bereiche der Technik direkt oder indirekt. Hierzu haben wir dir die wichtigsten Vertreter aufgeführt:

– Mechatronik,

sowie

– Energietechnik,

sowie

– Energieversorgungstechnik,

sowie

– Elektronische Datenverarbeitung,

und

– Informationstechnik,

Elektrizität für die Signaltechnik

Einfluss der Elektrizität auf die Untergruppen:

Welchen Einfluss die Elektrotechnik auf die oben genannten Bereiche hat, möchten wir dir nachfolgend aufführen.

→ Mechatronik: Um Abläufe und Vorgänge erfolgreich steuern und regeln zu können, kommt in beinahe jedem Fall elektrischer Energie zum Einsatz.

sowie

→ Energietechnik: Ein Teilbereich der Energietechnik ist die Erzeugung, Umwandlung und Übertragung von elektrischer Energie.

sowie

→ Energieversorgungstechnik: Dieser Teilbereich betrachtet u. A. die Versorgungswege von elektrischer Energie und deren Umwandlung an Fixpunkten (Trafostationen).

sowie

→ Elektronische Datenverarbeitung (EDV): Hier werden Informationen über elektrische Signale erzeugt, verschickt, ggf. transformiert, ausgelesen und gespeichert.

und

→ Informationstechnik: Das Versenden, Übertragen und Empfangen von Daten inkl. Informationen erfolgt zumeist über Radiowellen, die wiederum nur durch den Einsatz von elektrischer Energie gewährleistet werden können.

Merk's dir! Merk's dir! Jede dieser Untergruppen hat sich sowohl im Wechselspiel mit den anderen Gruppen, aber auch individuell entwickelt. Gemeinsam haben aber alle Gruppen, dass sie ihren Ursprung in der Elektrotechnik haben.

Elektrotechnik und Informationstechnik

Inhalt des Studiengangs

Die Elektrotechnik und Informationstechnik ist heute allgegenwärtig. Sie reicht in vielerlei Weise in das menschliche Leben hinein. Das Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) im Bachelor of Science an der TU Darmstadt befähigt dazu, an der Planung und Realisierung elektrotechnischer und informationstechnischer Komponenten und Systeme mitzuwirken. In den ersten vier Semestern erfolgt dabei zunächst eine breit angelegte wissenschaftliche Ausbildung in den mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen des Faches.

Ab dem vierten Semester wird das Wissen in einem der frei wählbaren sechs Schwerpunkte Automatisierungstechnik (AUT), Computergestützte Elektrodynamik (CED), Datentechnik (DT), Elektrische Energietechnik (EET), Kommunikationstechnik und Sensorsysteme (KTS), Sensoren, Aktoren und Elektronik (SAE) vertieft.

Neben den fachspezifischen Qualifikationen werden auch fachübergreifende Kompetenzen, wie beispielsweise Projektmanagement, Sprachen und Wirtschaftswissenschaften vermittelt.

Der Studiengang ist sowohl forschungs- als auch praxisorientiert. Im Rahmen von Laborpraktika werden während des gesamten Studiums theoretische Kenntnisse in der praktischen Anwendung erprobt.

Modulhandbuch

Ordnung des Studiengangs mit Studien- und Prüfungsplan

Vorlesungsverzeichnis

Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik

FAQ zum Studium

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