Elektrotechnik studieren

Elektrotechnik und Informationstechnik (B. Eng.) – Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Der Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik ist die logische Konsequenz aus der Tatsache, dass diese beiden Bereiche immer mehr zusammenwachsen und sich in Zukunft auch weiterhin dynamisch entwickeln.

Die wichtigsten Innovationen entstehen heute durch die Kombination von Hardware und Software. Durch den Einsatz von Software werden elektrotechnische Produkte entwickelt und gefertigt.

Innerhalb der Elektrotechnik hat die Informationstechnik immer mehr an Bedeutung gewonnen. So gibt es heutzutage praktisch kein Produkt mehr, das nicht durch den Einsatz der Rechnertechnik entwickelt und gefertigt wird. Aber auch innerhalb der Produkte sorgt die Software für eine reibungslose Funktion der unter Umständen recht komplexen Abläufe. Dies trifft auch auf die stark technologiebezogenen Anlagen der Elektrischen Energietechnik zu. Durch eine breite Ausbildung in der Rechnertechnik, in der Programmiertechnik, im Software-Engineerung und in weiteren Arbeitsgebieten der technischen Informatik und der Informationstechnik wird dieser Entwicklung Rechnung getragen.

Elektrotechnik, Master: Hochschule Landshut

Mein Studentenleben in 3 Worten: Bachelor, Master, Doktor

(das Interview wurde erstellt im März 2022)

Warum hast Du Dich für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik entschieden?

Ich habe mich schon seit Kindestagen für die Elektrotechnik interessiert. Ob nun das spielerische Herumexperimentieren mit Elektrobaukästen oder später das Aufbauen eigener Schaltungen und einfacher Robotersets – mit wenigen Bauelementen etwas Tolles (und manchmal sogar etwas wirklich Nützliches) aufzubauen, war einfach super. Wenn dann noch ein frei programmierbarer Mikrocontroller Bestandteil der Schaltung war, waren der Fantasie keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Daher habe ich auch nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (DBFH) absolviert. Der Weg zum Studium war damit also geebnet. Für mich kam natürlich nur die Elektro- und Informationstechnik in Frage.

Was hat Dich überzeugt, an der Hochschule Landshut zu studieren?

Die Hochschule Landshut hat einen hervorragenden Ruf im Bereich der Elektrotechnik. Das Studium ist natürlich fordernd, aber es macht auch sehr viel Spaß. In Landshut sind dabei die Wege kurz: Zwischen Hörsaal, Labor und Büro des Professors liegen manchmal keine 50 Meter. Die Dozenten nehmen sich Zeit für Ihre Studenten. Man ist keine anonyme (Matrikel-)Nummer, sondern man kennt sich und kann sich in Gesprächen auch vor und nach der Vorlesung immer noch sehr gut austauschen. Das ermöglicht natürlich eine viel persönlichere Atmosphäre und ermöglicht auch eine auf die Studenten zugeschnittene Lehrveranstaltung, um diese optimal zu fördern und fordern. Abseits des Vorlesungsplanes gibt es an der Hochschule Landshut umfangreiche Angebote an Tutorien (falls mal etwas in der Vorlesung doch nicht ganz klar war), eine große Bibliothek mit 24-Stunden-Zugang, studentische Vereine und Organisationen, Studentenpartys und vieles mehr. Kurzum: Es gibt hier ein optimales Umfeld für das Studium und das aufregende Studentenleben, bei dem für wirklich jeden etwas dabei ist.

Welche Bereiche Deines Studiums haben Dich bisher am meisten begeistert?

Ich habe mich entschieden das 5. Semester – das Praxissemester – im Ausland zu absolvieren. Dabei habe ich eine hochinteressante Tätigkeit bei einem Entwicklungs- und Produktionsdienstleister für elektrische Geräte und Systeme im Norden von Thailand übernommen. Das Organisieren von Visa, Flügen, Unterkünften, Reisekostenstipendien etc. war eine große Aufgabe, bei der mich die Hochschule aber sehr gut unterstützt hat. Die Zeit vor Ort dann war eine sehr prägende und aufregende Zeit. Einerseits bei der fachlichen Tätigkeit, bei der man sein frisch im Studium angeeignetes Wissen in der Praxis einsetzen konnte. Anderseits gab es auch einen kulturellen- und auch klimatischen Schock. Aber schon nach kurzer Eingewöhnungszeit war es einfach nur noch toll, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Diese Zeit hat mich sehr geprägt. Man lernt viele interessante Menschen kennen, wird weltoffener, verbessert seine Fremdsprache und verinnerlicht, dass man jedes große Vorhaben mit etwas Mut und Eifer schaffen kann!

Abgesehen davon hat mich mein Engagement im studentischen Rennsportverein LA eRacing e.V. fast mein gesamtes Studium begleitet. Die Zeit und die geknüpften Kontakte im interdisziplinären Team waren ebenfalls sehr prägend. Der Zusammenhalt und das Wir-Gefühl dort ist einfach unbeschreiblich groß und hilft auch beim Studium und der Zeit danach ungemein weiter. Dort können Freundschaften für‘s Leben entstehen!

Warum hast Du nach dem Bachelor und Master Deine Promotion auch an der Hochschule Landshut absolviert?

Nach dem Bachelor wollte ich unbedingt noch den Master Elektrotechnik „dranhängen“. Für nur 1,5 weitere Jahre Studium konnte ich den nächsthöheren Abschluss erlangen. Ich war mir sicher, dass es für mich vorteilhafter ist, das Masterstudium sofort nach dem Bachelorstudium durchzuführen und nicht eine spätere berufliche Tätigkeit dafür unterbrechen zu müssen. Im Master vertiefte man die Theorie nochmals, aber wurde auch im eigenständigen Arbeiten und Forschen verstärkt trainiert. Meine Masterarbeit im Bereich der Leistungselektronik hatte das Ziel einen modernen SiC-Traktionswechselrichter für mein studentisches Rennteam LA eRacing zu entwickeln. Spätestens seit dieser Tätigkeit war ich Feuer und Flamme (aber zum Glück nur ich und nicht meine Schaltung) für dieses Teilgebiet der Elektrotechnik. Es war ein Stück weit Glück, dass zeitlich passend ein Forschungsprojekt an der Hochschule Landshut in genau diesem Gebiet anlief. Nach kurzer Überlegung stand damit für mich fest: Ich wollte wissenschaftlicher Mitarbeiter in Landshut werden und eine kooperative Promotion zusammen mit der TU München im Bereich der Leistungselektronik anstreben. Hier konnte ich mich sehr tiefgehend mit der Thematik beschäftigen und Ergebnisse auf internationalen Fachkonferenzen mit der Community teilen. Die Leistungselektronik ist ein außerordentlich wichtiger zentraler Bestandteil u.a. der Elektromobilität und der Energiewende. Beides sind elementare Herausforderungen der aktuellen Zeit und bieten daher ein riesiges Potential an Innovationen und Marktvolumen. Fachkräfte auf diesem Gebiet werden daher händeringend gesucht.

Was würdest Du Studienanfängerinnen und -anfängern in der Elektro- und Informationstechnik raten?

Besucht immer die Vorlesungen und teilt den Dozenten mit, wenn ihr etwas nicht verstanden habt. Das erspart euch viel Zeit beim Lernen für die Prüfungen, da das Verständnis von Anfang an da ist.

Nutzt auch die Praktika, um euer erlerntes Wissen anzuwenden und zu festigen. Wenn ihr euch dafür ordentlich vorbereitet, fällt euch die Prüfung dafür umso leichter.

Engagiert euch am Campus! Es gibt so viel zu entdecken. Die studentischen Vereine sind eine tolle Möglichkeit das Studium lohnend zu ergänzen. Ich kann dabei den Verein LA eRacing e.V. nur wärmstens empfehlen! Die Erfahrungen dort werden euch im Studium, als auch bei der späteren Berufsbewerbung spürbar weiterbringen.

Elektrotechnik studieren

Die Elektrotechnik ist mehr als Strom und Spannung: Sie ist eine Schlüsseldisziplin auf unserem Weg in eine ressourcenschonende, nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise. Elektro- und Hybridantriebe, intelligente Kommunikationstechnik, um an jedem Ort und zu jeder Zeit mit anderen kommunizieren zu können oder Speicherchips, die kleiner sind als ein Fingernagel und Hunderte von Stunden Musik enthalten - das alles ist Elektrotechnik.

In unserem Studiengang, der Inhalte aus Mathematik, Elektrotechnik, Technik und Informatik miteinander vereint, bereiten wir Sie im Sinne dieser Zukunftswissenschaft auf das Berufsleben vor: Vor allem Aspekte wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und autonomes Fahren spielen für die Energiewende künftig eine große Rolle.

Aber nicht nur im gesamtgesellschaftlichen, auch im alltäglichen Bereich finden Elektrotechniker*innen ihre Einsatzfelder. Nahezu alle Geräte werden von miteinander vernetzten Microkontrollern gesteuert. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Maschinen oder Industrieroboter: PCs und Smartphones sind für viele Menschen zu alltäglichen Begleitern geworden.

Ebenso werden Elektrotechniker*innen natürlich nach wir vor in der klassischen Elektroindustrie gebraucht. Die Konstruktion und Produktion von Elektromotoren und Steuerungseinrichtungen gehört unter anderem zu den Aufgaben in diesem Berufszweig.

In den ersten Semestern bringen wir Ihnen die Grundlagen der Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Mechanik und Informatik näher, damit Sie in den anschließenden Lehrveranstaltungen darauf aufbauen können. Zudem bieten wir Ihnen verschiedenste Praktika an, in denen Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse anwenden, erproben und erweitern können.

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