So schwer ist das Elektrotechnik-Studium

Warum Elektrotechnik studieren?

Warum Elektrotechnik studieren?

Unabhängig davon, ob es um ein Fernstudium Elektrotechnik oder einen klassischen Studiengang geht, stellt sich zunächst die Frage, warum man Elektrotechnik studieren sollte. Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten können, weshalb es wichtig ist, vor Studienbeginn die eigene Motivation zu ergründen. Insbesondere im Falle eines berufsbegleitenden Studiums bedarf es eines großen Antriebs, da man ansonsten der Doppelbelastung von Studium und Beruf kaum über die gesamte Studiendauer standhalten kann. Falsche Vorstellungen führen leider nur allzu oft zu Frustration seitens der Studierenden und schlussendlich zu Studienabbrüchen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Studienfach im Vorfeld ein unbedingtes Muss. Vor allem der hohe Anspruch der Elektrotechnik lässt sich nur mit einer hohen Eigenmotivation und einem klaren Ziel vor Augen bewältigen.

Die richtige Motivation fürs Studium Elektrotechnik

Nicht nur wenn es um ein Motivationsschreiben für die Bewerbung um einen Studienplatz geht, sollte man sich fragen, warum man Elektrotechnik studieren möchte. Es stellt sich ohnehin die Frage, warum man Elektrotechnik studieren sollte. Pauschal lässt sich dies kaum beantworten, so dass eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Elektrotechnik unausweichlich ist.

Die Elektrotechnik ist die ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die sich Elektrogeräten widmet. In Anbetracht der Tatsache, dass Elektrizität heutzutage allgegenwärtig und essentiell für den modernen Lebensstandard ist, ergeben sich für entsprechende Fachkräfte vielversprechende Möglichkeiten. Im Zuge der Industrialisierung gewann die maschinelle Produktion mehr und mehr an Bedeutung. Die zweite industrielle Revolution erfolgte dann durch die Nutzung der Elektrizität. Heutzutage treibt der technische Fortschritt immer neue Blüten und geht mit einem stetig steigenden Automatisierungsgrad einher. Ohne Elektrizität wäre all dies nicht denkbar. Nichtsdestotrotz darf die elektrische Energie nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden und bedarf qualifizierter Fachkräfte. Hier kommen Elektroingenieure ins Spiel, die durch ihre akademische Ausbildung wahre Experten auf dem Gebiet der Elektrotechnik sind.

Für jeden Menschen ergeben sich tagtäglich unzählige Berührungspunkte mit der Elektrotechnik. Das Betätigen des Lichtschalters, die Kaffeemaschine, der Fernseher oder auch das Laden des Smartphones sind nur Beispiele für die Nutzung von elektrischer Energie im Alltag. All diejenigen, die hier hinter die Kulissen schauen wollen, dürften an der Elektrotechnik als Studienfach Gefallen finden.

Bloßes privates Interesse reicht als Motivation für die Studienwahl jedoch in der Regel nicht aus. Darüber hinaus sollte man den Wunsch haben, sich als Elektroingenieur beruflich zu verwirklichen und durch seine Arbeit einen Beitrag zur Nutzung elektrischer Energie zu leisten. Unter anderem die Energietechnik, Automatisierungstechnik und Gebäudetechnik bieten hier interessante Perspektiven für Absolventen der Elektrotechnik. Es gibt somit viele gute Gründe für ein Studium der Elektrotechnik.

Tags:Elektrotechnik, studieren

Elektrotechnik Studium

Die Elektrizität umfasst fast alle Lebensbereiche. Ohne sie könntest du auch diesen Text nicht lesen. Nachrichten, Information und Daten müssen erst verarbeitet und transportiert werden, bevor sie kommuniziert werden können. Die Elektrotechnik deckt viele Tätigkeitsfelder ab. So zum Beispiel die Funktionsweise eines Handys, die Übertragung einer E-Mail oder die Stromversorgung eines Kernkraftwerkes. Das Elektrotechnik-Studium befasst sich mit allen Prozessen, die Elektrizität erzeugen, oder übertragen.

Wenn du Elektrotechnik studieren möchtest, solltest du ein solides Grundwissen in Mathematik und Physik mitbringen. Fundierte Computerkenntnisse und das Beherrschen der englischen Sprache, sowie Kreativität und Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis und analytisches Denkvermögen sind ebenfalls beste Voraussetzungen. Die allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife sind Pflicht für die Zulassung zum Studium. Je nach Hochschule berechtigt dich aber auch ein Meister in einem elektrotechnischen Handwerk oder eine andere berufliche Qualifikation zum Studium.

Viele Hochschulen haben keine Zulassungsbeschränkungen und wenn doch, ist der NC nicht überdurchschnittlich hoch. Hast du dich für ein Studium der Elektrotechnik entschieden, steht schon eine weitere Wahl an. Nämlich die deines Studienplatzes. In ganz Deutschland kann man an fast 150 Instituten Elektrotechnik studieren. Deinen Hochschulabschluss in Form eines Bachelor oder Master of Science kannst du an Universitäten, Technischen Unis oder Fachhochschulen, aber auch an privaten Hochschulen, in Form eines Fernstudiums oder berufsbegleitend, erwerben. In den meisten Fällen sind die Studiengänge an der FH praxisbezogener. Auch ein duales Studium ermöglicht eine optimale Verbindung von Theorie und Praxis.

So schwer ist das Elektrotechnik-Studium

Elektrotechniker sind universell einsetzbar und werden zukünftig ebenfalls viel in der Wirtschaft gebraucht werden, da sich der Bereich der Elektrotechnik stetig weiterentwickelt. Du lernst während deines Studiums, wie man elektronische Geräte entwickelt und optimiert und beschäftigst dich viel mit der Verteilung und Nutzung elektrischer Energie, wie es beispielsweise bei Überlandleitungen und Kraftwerken der Fall ist.*

Was macht ein Elektrotechnik-Studium schwer?

Je nach Spezialisierung kann ein Elektrotechniker später zum Beispiel in folgenden Branchen arbeiten:

Mikroelektronik

Maschinenbau

Energieversorgung

Telekommunikation

Du musst dir jedoch darüber im Klaren sein, dass ein Elektrotechnik Studium sehr anspruchsvoll und schwer sein kann.

1. Studieninhalte

Das zeigen bereits die Studieninhalte. Natürlich erwarten dich Kurse, in denen du alles rund um elektrische Maschinen und elektrische Antriebe lernst. Diese Fächer wirst du jedoch erst in späteren Semestern belegen können. Davor erwartet dich vor allem viel Theorie in Mathematik und Physik. Es gibt dabei nur geringe Unterschiede zwischen dem Praxisanteil an Universitäten und Fachhochschulen.

Außerdem wirst du im Elektrotechnik Studium mehr mit Informatik zu tun haben, als in anderen Studiengängen. Das zeigt sich beispielsweise bereits im Stundenplan, in welchem du folgende Kurse wiederfinden könntest:

Informatik

Digitale Systeme

Mikrocontrollersysteme

Software Engineering

Automatisierungstechnik

Neben der Fähigkeit, Zusammenhänge der Informatik verstehen zu können, ist es außerdem von Vorteil, wenn du über gute Computerkenntnisse verfügst, denn der Elektrotechnik werden mittlerweile viele Computerberechnungen und -simulationen durchgeführt.

Empfehlenswerte Studiengänge

Elektro- und Informationstechnik (B.Eng.) Informationsmaterial anfordern ≫

Elektro- und Informationstechnik B.E. Informationsmaterial anfordern ≫

Unabhängig von der Informatik erwarten dich folgende Fächer im Studium:

Mess- und Regelungstechnik

Energietechnik

Leistungselektronik

Elektrische Energietechnik

Technische Physik

Elektronische Bauelemente und Schaltung

Mikroelektronik

Wie bereits erwähnt wirst du die mathematischen und physikalischen Grundlagen der Fächer vor allem in den ersten Semestern kennenlernen, ebenso wie ein wenig Mechanik und Chemie. Ohne die Grundlagen zu kennen, kannst du schließlich nicht direkt praktisch loslegen. Dies stellt für einige Studierende ein Problem dar, da man geradezu mit Informationen überschüttet wird.

Ein nicht zu vernachlässigender Teil deines Studiums werden auch deine Englischkenntnisse und die Erweiterung dieser sein. Nicht zuletzt benötigst du technisches Englisch, um Fachliteratur lesen und verfassen zu können, sondern du solltest auch in der Lage sein, Vorträge auf Englisch zu verstehen und selbst zu halten. Die Internationalität und weltweite Wichtigkeit des Studiengangs sind nämlich nicht zu unterschätzen.

2. Spezialisierungen

Nachdem du deinen Bachelor in Elektrotechnik trotz aller Schwierigkeiten mit Physik, Mathe und Informatik abgeschlossen hast, kannst du dich im Masterstudium schließlich praktisch spezialisieren. Wichtig ist, zu bedenken, dass du das theoretisch Gelernte nun auch in der Praxis anwenden können musst – damit haben einige Studierende ein Problem.

Mögliche Spezialisierungen sind:

Energietechnik

Automatisierungstechnik

Robotik

Informations- und Kommunikationstechnik

Dies sind jedoch nicht alle Möglichkeiten – am besten hast du ein gutes Auge darauf, was dir im Grundstudium gut liegt und welche Möglichkeiten es gibt, deine Affinitäten im Master auszubauen.

3. Durchfallquoten

Auch im Elektrotechnik Studium haben besonders viele Studierende mit dem Stoff der ersten Semester zu kämpfen, so dass die Durchfallquoten in den Mathe- und Physikklausuren besonders hoch sind.

Schließlich entscheiden sich auch heute noch relativ viele Studierende dafür, das Elektrotechnik Studium abzubrechen – nicht zuletzt, weil sie vielleicht durch die ersten Semester desillusioniert wurden. So liegt die Abbruchquote an Universitäten bei 53 Prozent. An Fachhochschulen ist sie mit 36 Prozent ein wenig geringer, was eventuell durch die unterschiedliche Lernatmosphäre bedingt ist. An FHs besteht nachweislich schließlich mehr Nähe zum Dozenten und die Kurse sind ebenfalls kleiner.

Um mehr Studierende erfolgreich durchs Studium zu bringen, ergreifen einige Hochschulen mittlerweile Initiativen. So streckt die Hochschule Osnabrück beispielsweise die Inhalte der ersten Semester so, dass sie nicht mehr in so kurzer Zeit absolviert werden müssen. Es ist also möglich, sich die Grundlagen langsamer und gründlicher anzueignen.

4. Mathelastigkeit

Wie bereits erwähnt sind besonders die ersten Semester sehr mit theoretischer Mathematik und Physik behaftet. Solltest du in der Schule den Mathe LK belegt haben, ist deine Note jedoch nicht zwangsläufig ausschlaggebend dafür, wie du mit der Mathematik im Elektrotechnik Studium klarkommst. Sie unterscheidet sich nämlich maßgeblich von dem, was du in der Schule lernst.

Wie mathelastig ist das Elektrotechnik Studium genau? Dich erwarten unter anderem folgende mathematische Zusammenhänge im Studium, mit denen du im späteren Berufsleben auch zu tun haben wirst:

Komplexe Zahlen

Lineare Algebra

Differentialrechnung

Integralrechnung

Reihenentwicklung

Differentialgleichungen

Mehrfachintegrale

Laplace

Durch Fleiß und die Zusammenarbeit mit Lerngruppen solltest du dir diese Themen erarbeiten und sie verstehen können. Wenn dich jedoch der bloße Gedanke an Mathematik in diesem Ausmaß in Panik ausbrechen lässt, solltest du deine Studienwahl vielleicht noch einmal überdenken.

5. Erfahrungsbericht

Bastian, 27, Elektrotechnik-Student:

"Nach dem Abitur war ich in Sachen beruflicher Zukunft erst einmal planlos. Während meiner Zivi-Zeit habe ich dann verschiedene Berufsmessen besucht und überlegt, was mir in der Schule am meisten Spaß gemacht hat. Dabei kam ich ziemlich schnell auf Mathe und Physik. Herauszufinden, wie elektronische Geräte, die man täglich benutzt, funktionieren, fand ich spannend und so entschied ich mich für Elektrotechnik. Zu meinem Fach gehören auch die Grundlagen der Programmierung, das Thema Bauelementlehre und natürlich jede Menge Mathe. Für meine Masterarbeit habe ich Versuche mit Aufmerksamkeitsdetektoren gemacht. Mit ihrer Hilfe erkennt das Auto, dass der Fahrer müde wird, und warnt ihn. Der Beginn des Studiums ist hart, da muss man sich wirklich durchbeißen. In den ersten Semestern wird man mit Informationen überflutet.

Man lernt viele Grundlagen, erst später kommt der Aha-Effekt und man merkt, wie die einzelnen Fächer zusammenfließen. Sicher muss man viel lernen, aber es kommt vor allem darauf an, Dinge und Zusammenhänge zu verstehen und diese auch unter neuen Umständen anwenden zu können. Am Anfang fällt es schwer zu erkennen, was wirklich wesentlich ist, aber nach einem oder zwei Semestern bekommt man einen Blick dafür. Um zu testen, was wir im Studium gelernt haben, haben meine Kommilitonen und ich ein Praxissemester gemacht. Bei meinem Arbeitgeber, einer Firma für Heiztechnik, bin ich danach auch als Werkstudent geblieben und habe so nicht nur Berufserfahrung gesammelt, sondern auch noch Geld verdient. Wenn alles gut geht, werde ich dort auch nach meinem Master anfangen können."

6. Fazit

Ein Studium der Elektrotechnik ist richtig für dich, wenn:

Du technikaffin bist und dich elektrische Geräte faszinieren

bist und dich elektrische Geräte faszinieren Du fleißig bist und Mathe dich nicht abschreckt

dich nicht abschreckt Physik zu deinen Lieblingsfächern gehört

zu deinen Lieblingsfächern gehört Du gern Neues lernst

Dich die Vorstellung reizt, in einer immer weiterwachsenden Branche zu arbeiten

Du fragst dich, ob Maschinenbau, Bauingenieurwesen und Mechatronik vielleicht eher für dich infrage kommen?

Hier erfährst du, wie schwer die anderen Studiengänge dieser Fachrichtung sind:

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