Maschinenbau und Design

Maschinenbau (Bachelor)

Vom Nanopartikel bis zum Passagierflugzeug

Ab dem vierten Semester stehen Ihnen folgende sechs Fachprofile zur Auswahl:

Energie- und Verfahrenstechnik

In der Energie- und Verfahrenstechnik sind Sie eine gefragte Fachkraft – umso mehr in Zeiten knapp werdender Ressourcen. Energie- und Verfahrenstechniker entwickeln nachhaltige Produktionsprozesse und forschen daran, wie aus nachwachsenden Rohstoffen neue Wertstoffe gewonnen werden können. Sie lernen die Grundlagen der Wärme- und Stoffübertragung kennen und beschäftigen sich mit Herstellungsverfahren kleinster Partikel. Auch das Wärmemanagement von Gebäuden und Fahrzeugen ist Gegenstand Ihres Studiums. Klimaschutz wird für Sie ein Thema sein, ebenso wie die unterschiedlichsten Arten der Energiewandlung, -gewinnung und -speicherung.

Fahrzeugtechnik und mobile Systeme

Als Expertin und Experte für Fahrzeugtechnik und mobile Systeme betrachten Sie Fahrzeuge als umfassendes Gesamtsystem – von der Konzeption über die Konstruktion und Simulation bis hin zum Betrieb. Sie lernen die vielfältigen Einzelkomponenten kennen und gewinnen Wissen über deren Zusammenspiel. Sie erwerben spezielle Kenntnisse in Fahrwerktechnik, Motoren- und Antriebstechnik sowie Karosseriekonzeption und -konstruktion. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur aktiven und passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen werden Ihnen ebenso vermittelt, wie das Wissen darum, wie man eben diese ins Fahrzeug integriert. Auch Assistenzsysteme, Elektromobilität, Fahrzeugsimulation und technische Akustik gehören zu Ihren Kompetenzgebieten.

Luft- und Raumfahrttechnik

In dieser weltweit bedeutenden Schlüsselbranche beschäftigen Sie sich mit der Entwicklung, der Konstruktion und dem Einsatz von Luft- und Raumfahrzeugen aller Art. Dabei berücksichtigen Sie als äußere Umstände zum Beispiel Wetter, Schwerelosigkeit oder Vakuum sowie ökologische Aspekte. In Ihrer späteren beruflichen Tätigkeit sind Sie beispielsweise an der Entwicklung neuer Komponenten wie Triebwerke oder Tragflächen sowie der Erforschung und dem Einsatz neuer Werkstoffe beteiligt. Sie planen Luftverkehrssysteme und Infrastrukturen des Luftverkehrs und finden neue Wege für die Nutzung des Luftraums durch den Menschen.

Materialwissenschaften

In der Materialwissenschaft werden die Eigenschaften von Materialien optimiert, um so neue Werkstoffe zu erzeugen, die in technischen Produkten zum Einsatz kommen. Egal ob Smartphone, Elektroauto, leistungsstärkere Computer oder verbesserte Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin –die Entwicklung neuartiger Materialien ist oft entscheidend für wichtige Innovationen in Technik und Alltag. Damit sind die Materialwissenschaften eine Schlüsseldisziplin bei der Lösung von gesellschaftlich relevanten Fragestellungen wie Mobilität und Energie, Umgang mit knappen Ressourcen oder Umwelt- und Klimaschutz.

Mechatronik

Der Begriff Mechatronik setzt sich zusammen aus Mechanik und Elektronik. Bereits am Namen wird also deutlich, wie interdisziplinär dieser Bereich aufgebaut ist: In der Mechatronik verbinden sich die Fachbereiche Mechanik, Elektrotechnik und Informationstechnik zu einer neuen, ganzheitlichen Disziplin. So können hier innovative und komplexe Lösungsansätze entwickelt werden, die aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken sind. Heutzutage enthalten nahezu alle leistungsstarken technischen Systeme mechatronische Komponenten – ob in Fahrzeugen, in der Medizintechnik oder in industriellen Produktionsstrecken.

Produktion, Automation und Systeme

Wie werden Maschinen hergestellt? Was passiert während des Lebenszyklus einer produktionstechnischen Anlage? Wie lassen sich Prozesse optimieren und überwachen? Diese Fragen und ihre Lösungen sind zentrale Bestandteile des Fachprofils Produktion, Automation und Systeme. Als Ingenieur und Ingenieurin in diesem Bereich beschäftigen Sie sich mit großen Produktionsstraßen und -prozessen und sorgen für reibungslose, automatisierte Abläufe in Unternehmen.

308 Studiengänge & Studienwahltest

Ablauf, Dauer und Studienabschluss

Die meisten Studiengänge der Fachrichtung Maschinenbau dauern sechs oder sieben Semester und umfassen 180 beziehungsweise 210 ECTS. Alternativ zum Vollzeit-Studium ist es an manchen Hochschulen auch möglich, Maschinenbau Teilzeit, berufsbegleitend, oder als Fernstudium zu absolvieren. Mitunter kann auch ein duales Studium absolviert werden.

Der Großteil der Maschinenbau-Studiengänge ist in mehrere Studienphasen untergliedert. Speziell in den ersten beiden Semestern erfolgt die Einführung in Grundlagenfächer wie Messtechnik, Mechanik, Informatik oder Werkstoffkunde. In den Folgesemestern werden diese Inhalte durch weiterführende Kurse vertieft.

Praxis: Begleitend dazu finden häufig Anwendungen in Laboren oder spezifische praktische Lehrveranstaltungen statt. Zudem sind auch Praxisprojekte in Gruppen zu erarbeiten, was die Teamkompetenzen der Studierenden stärkt. An manchen Hochschulen ist auch ein Praxissemester im Curriculum vorgesehen.

Meist in den letzten beiden oder den letzten drei Semestern sollen die Studierenden eine Vertiefungsrichtung in Form von Wahlmodulen wählen. Zur Auswahl steht hier eine Vielzahl an Themengebieten, wie Automobiltechnik, Digitalisierung, Produktions- und Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Klima- und Umwelttechnik, Energiewirtschaft oder Messtechnik. Dadurch sind bereits im Bachelor-Studium Spezialisierungen in bestimmten Interessensgebieten möglich und erleichtern den späteren Berufseinstieg oder die Wahl des weiterführenden Master-Studiums.

Da Mathematik und Physik essenzielle Bestandteile des Maschinenbau-Studiums sind, bieten viele Hochschulen Vorkurse in diesen Fächern an. So können sich die Studierenden optimal auf das Studium vorbereiten. Voraussetzung für den Besuch dieser Kurse ist eine bereits gültige Inskription.

Vorpraktikum

An vielen Hochschulen ist im Zuge des Maschinenbau-Studiums ein sogenanntes Vorpraktikum zu absolvieren. Je nach Studiengang umfasst dieses zwischen acht und zwölf Wochen. Es soll die Studienbewerber/-innen auf die stark praxisbezogenen Studiengänge der Fachrichtung Maschinenbau vorbereiten und kann etwa in mittelständischen Betrieben mit technischen Berufsmöglichkeiten absolviert werden. Grundsätzlich ist es vor Antritt zum Studium abzuleisten, einige Hochschulen ermöglichen jedoch auch ein Vorpraktikum während des Studiums. Allerdings gelten dann spezielle Fristen. Bei fachlich adäquater Berufsausbildung eines Bewerbers/einer Bewerberin entfällt das Vorpraktikum. Informationen zu den jeweiligen Zulassungsmodalitäten erhält man bei den Hochschulen.

Bild: industrieblick /

Abschluss: Bachelor of Engineering (B.Eng.)/Bachelor of Science (B.Sc.)

Das Maschinenbaustudium schließt mit der Abgabe einer Bachelorarbeit ab. Diese behandelt ein frei gewähltes Thema aus einem relevanten Themenfeld. Nach Abschluss des Studiums wird entweder der akademische Grad Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) verliehen. Beide Abschlüsse ermöglichen den Besuch eines weiterführenden Master-Studiengangs, qualifizieren aber auch für einen Beruf (mehr dazu unter Beruf und Verdienstmöglichkeiten).

Bachelor-Studiengänge Maschinenbau

Neben dem klassischen Studiengang Maschinenbau werden von den Hochschulen auch eine Reihe alternativer Studiengänge angeboten.

Maschinenbau und Design

Saskia

Absolventin, Maschinenbau und Design – Anlagentech. (B.Eng.), Master-Studentin

Die Hochschule Emden/Leer hat mir nicht nur ein tolles Studium geboten, sondern auch eine unvergessliche Zeit! Schon vom ersten Tag an, wird man hier Schritt für Schritt durch das Studium begleitet. Es finden Info-Veranstaltungen statt, die entweder das Studium selbst betreffen oder zu Möglichkeiten, sich auch außerhalb des Lehrplanes zu engagieren und weiterzubilden. Ich selbst beispielsweise war viele Semester in der Fachschaft Maschinenbau aktiv, wodurch ich als Student ein Mitspracherecht in der Hochschulpolitik hatte, als Ansprechpartner andere Studierende zur Verfügung stand und wir natürlich Partys und andere Events organisierten für den Spaß und die Abwechslung neben der Hochschule.

Im Studium selbst fühlte ich mich ebenfalls wohl. Auch als Frau sollte man sich nicht von einem Studium in einer Männerdomäne abschrecken lassen. Man wird hier gleichwertig behandelt und wird gefordert und gefördert wie jeder andere Kommilitone auch. Doch meiner Meinung nach ist der größte Vorteil die geringe Anzahl an Studenten. In den Vorlesungen findet ein eher schulischer Unterricht statt, bei dem man Möglichkeiten hat, jederzeit Fragen zu stellen und die Professoren so individueller auf die Probleme der Studenten eingehen können. Zusätzlich entsteht dadurch auch ein viel besserer Kontakt zu den Professoren als an manch anderen Unis, in welchen man nur eine Matrikelnummer ist. Dadurch wurde mir z.B. ermöglicht, mein Praxissemester in England zu verbringen, meine Bachelorarbeit in Luxemburg zu schreiben und zusammen mit 4 weiteren Kommilitonen für zwei Monate zur Partnerhochschule Hefei nach China zu reisen. Und diese Erfahrungen sind mehr wert als jede Lektüre und ein unvergessliches Erlebnis!

Nach dem Grundstudium (1-3 Semester) wählt man eine Vertiefungsrichtung. Die Hochschule bietet insgesamt 4 verschiedene an (Konstruktion, Design, Produktionstechnik und Anlagentechnik), um nochmal in sein persönliches Interessengebiet weiter einzusteigen. Ich selbst habe mich für Anlagentechnik entschieden. Hierbei geht man vertieft auf die allbekannten „Rausschmeißfächer“, wie Thermodynamik und Strömungslehre, ein. In Emden sollte man davor absolut keine Angst haben. Im Gegenteil! Die Thematik wird hier studentenfreundlich, mit vielen klausurähnlichen Beispielaufgaben und Experimenten zur Veranschaulichung in den gut ausgestatteten Laboren praxisbezogen verdeutlicht. In einer Übung haben wir z.B. einen alten Kolbenmotor auseinander geschraubt und wieder zusammen gebaut. Besonders jetzt wo ich meinen Master an einer anderen Uni absolviere und einen Vergleich zur Hochschule Emden habe, werden mir die Vorteile, die mir das Bachelorstudium gerade auch in diesem Gebiet gegeben haben, klar. Stünde ich noch einmal vor der Wahl, würde ich mich immer wieder für ein Studium an der Hochschule Emden/Leer entscheiden. Und jeder der nach einem Studium mit guter Bildung, zahlreichen Projekten, lockerer familiärer Atmosphäre und ganz viel Spaß sucht, ist hier genau richtig!

PS: Zum Schluss sollte auf jedenfall noch das legendäre Borkumwochende für die Ersti’s erwähnt werden! Eine tolle Aktion, um gesellig ins Studium einzusteigen und schon am Anfang auch Kommilitonen aus anderen Fachbereichen kennenzulernen.

Hier findest Du weitere Meinungen von Studierenden

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